// BELGIEN


Stellplatz im Yachthafen de Spanjaerd in Kinrooi, Belgien

Bevor wir uns für ein Wohnmobil entschieden haben, hatten wir ein Boot, auf dem wir an den Wochenenden unsere Zeit verbrachten. Der Liegeplatz war genau in diesem Hafen, deshalb kennen wir die Örtlichkeit schon länger. In diesem Gebiet entlang der Maas wird seit mehreren Jahrzehnten  Kies abgebaut. Die so entstandenen Baggerseen wurden zum besseren Abtransport mit der Maas verbunden, wodurch ein riesiges Wassersportgebiet entstanden ist.
Weil wir ehemalige Stegnachbarn besuchen wollten, bot es sich also für uns an, einen der Wohnmobilstellplätze innerhalb des Hafengeländes zu nutzen. Es gibt zwar auch einen Campingplatz am Hafen, jedoch ist dieser hauptsächlich an Mobilheimbesitzer und Dauercamper vermietet.



Die Wohnmobilstellplätze befinden sich am Rand des Parkplatzes, innerhalb des umzäunten und mit einem Rolltor gesicherten Hafengeländes. Für die Zufahrt benötigt man einen 4-stelligen Code, den man nach Bezahlung des Stellplatzes erhält. Insgesamt gib es 4 Wohnmobilstellplätze sowie eine Säule zur Stromversorgung. Man sollte genügend Münzen dabeihaben, um damit den Automaten der Stromsäule zu füttern. Wir haben unsere Solaranlage genutzt und somit an diesem Wochenende im August keinen Landstromanschluss benötigt.
Frischwasser kann man am Wasserhahn abfüllen, der mittig zwischen den Stellplätzen installiert und für alle zugänglich ist.
Es gibt keine Entsorgungsmöglichkeit für Grauwasser! Chemietoiletten können beim Sanitärgebäude auf dem angeschlossenen Campingplatz entsorgt werden. Dort befinden sich auch Duschen und Toiletten. Funktionierende Spülmöglichkeiten für Geschirr haben wir leider keine gefunden und uns mit den Waschbecken in den Duschräumen beholfen.

Die Buchung der Stellplätze geschieht online auf der Homepage des Hafenbetreibers Marec. Die Bezahlung muss vor Einfahrt zum Stellplatz erfolgen, entweder per Überweisung oder zu den Öffnungszeiten im Hafenbüro von Marec. Die Anzahl der freien Stellplätze kann vorab telefonisch beim Hafenmeister erfragt werden.
Alle Wohnmobilstellplätze haben freien Ausblick auf den See. Wer früh unterwegs ist, erlebt im Hafen sensationelle Sonnenaufgänge über der Maas. Hunde sind im Hafen angeleint mit sich zu führen. Vorsicht bei Hunden mit Jagdtrieb: auf dem Hafengelände sind viele Kaninchen unterwegs.
Durch die Lage des Hafens an den Maasplassen bieten sich in der Umgebung zahlreiche Wassersportmöglichkeiten an, wie z.B. Segeln, Bootfahren, SUP und Windsurfen. Zum Schwimmen gibt es ein nahegelegenes Strandbad. Wer möchte, kann auch ein Hausboot vor Ort mieten und einmal Camping auf dem Wasser probieren.
Für Radtouren ist das Gebiet ebenfalls bestens geeignet. Fahrradfahrer können auf gut ausgebauten Radwegen kleine und auch große Touren unternehmen.



Im Hafen gibt es einen Imbiss mit niederländischen Spezialitäten. Außerhalb des Hafens gibt es ein Speiselokal, das Tegelhuuske, in dem man lecker essen kann. In den Sommermonaten sollte man dort vorab einen Tisch reservieren. Am Fähranleger gibt es außerdem noch das Hotel De Spaanjerd, in dem man ebenfalls gut essen kann. Dort gibt es auch die Möglichkeit, zu brunchen oder nachmittags Kaffee und Kuchen oder Eis zu genießen.
Im Ort gibt es mehrere Imbisse, Bäckereien, Apotheke, einen Baumarkt, einen kleinen Supermarkt und einen Geldautomaten.
Im nahegelegenen Maaseik gibt es einen großen Supermarkt mit regionalen Produkten, aber auch Lidl und Aldi sind vorhanden.
Wir empfehlen einen Ausflug ins Nachbarland Niederlande, nach Roermond. Die Stadt ist ca. 15 km mit dem Auto von Kinrooi entfernt. Sehenswert ist die wunderschöne und malerische Altstadt, mit zahlreichen Möglichkeiten zum Shoppen, Cafés und Kneipen. Die kleinen Geschäfte laden zum Bummeln ein, auf dem Marktplatz gibt es an Markttagen ebenfalls ein vielfältiges Angebot an Lebensmitteln und Textilien. Außerdem ist die Stadt bekannt für ihr großes Outlet-Center. In der Stadt bestehen zudem mehrere Möglichkeiten, in verschiedenen Häfen mit dem Boot anzulegen.
Man bewegt sich an der Maas ständig im Wechsel zwischen Belgien und den Niederlanden, teilweise ohne es zu bemerken.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die nahegelegene, niederländische Stadt Thorn, die auch die weiße Stadt genannt wird. Man kann durch die Stadt bummeln, lecker Pfannkuchen essen, die Kirche besichtigen oder die Umgebung erkunden. Für Bootsfahrer gibt es selbstverständlich auch einen Anleger im Hafen.
Fazit: Sehr hoher Erholungsfaktor am Wasser. Wir lieben diesen Hafen und kommen immer wieder gerne dort hin.



 
Infos
Instagram